10.7., 86. Tag Die Krutynia wartet

10. Juli 2014

Zum Frühstück gibt es frische Brötchen, die vom Bäckerwagen angeliefert werden. (zum ersten Mal seit Hamburg!!!) Eine Frau verkauft frisch gepflückte Heidelbeeren, die gibt es gleich zum Frühstück im Quark. Dann kommt pünktlich um 9:30 unser Taxi, das uns und die Boote nach Ukta an der Krutynia bringt. Um 10:00 Uhr sind wir auf dem Wasser und paddeln gemütlich den sehr sauberen Fluss abwärts. Auch hier wachsen viele Seerosen und anderes Gemüse, das die Fahrt bremst. Im Laufe der Zeit überholen wir mehrere Boote mit ungeübten PaddlerInnen, die trotzdem ihren Spaß haben. Das Flüsschen windet sich mit kräftigen Bögen durch das Flachland, am Ufer meistens mit Schilf bestanden, am höheren Ufer aber bewaldet. Man sieht mehr von der umliegenden Landschaft als bei der Czarna Hancza und auch der Sapina. Wie an den vorgenannten Flüssen gibt es auch hier nicht viele Möglichkeiten auszusteigen um Pause zu machen. Wir wissen, dass kurz vor Ende des Flusses eine Brücke ist, an der Paddler abgeholt werden, das bedeutet, dass dort Platz für eine Mittagspause ist. Es gibt sogar eine kleine Bude in der wir Polnische Würste bekommen.     Was will man als Paddler mehr? Die Krutynia mündet in die Iznota, die allerdings weniger als 1 km lang ist, da sie dann in den Beldanysee mündet. Das ist heute bereits der 4. See, den wir befahren, denn die Krutynia floss bereits durch 3 verschiedene Seen. Dieser letzte hier ist aber eine besondere Herausforderung, denn wir müssen fast 7 km mit sehr starkem Seiten- und Gegenwind zurücklegen. Viele Segelboote sind unterwegs und wir müssen höllisch aufpassen, wenn wir ihre Bahnen kreuzen, denn wir schneiden die Buchten ab und sind meistens weit draußen auf dem See. Ganz zum Schluss haben wir dann aber doch noch ein schönes Winderlebnis, wir haben Rückenwind. Mit meinem großen Schirm können wir segeln. Helga hält die Boote zusammen und ich den Schirm, der bei Böen gewaltig an den Armen reisst. Wir erreichen dabei eine Geschwindigkeit bis 6,5 km/h, und das Wasser zwischen den Booten rauscht gewaltig. In unserer Bucht angekommen erforschen wir noch einen kleinen Bach und fahren dann durch die benachbarten Marinas. Es ist erstaunlich wie viele Boote und Yachten hier liegen. Inzwischen wurde es unangenehm laut, da 2 Wassermotorräder den ganzen See beschallen. Bald sind wir auf dem Platz und warten auf das Gewitter, das sich zusammenbraut. Aber außer kräftigen Windböen, ein paar mal donnern und ein bisschen regnen tut sich wieder mal nichts.

Nun haben wir die Boote und Räder wieder aufgeladen und werden morgen zur nächsten Tour starten. Der obere Teil der Krutynia wartet auf uns.

Wetter: Warm bis heiß, mittlerer bis starker Wind, ganz kurzer Regenschauer