Mubarak in Luxor

14. Januar 2007

Wir lassen den Tag ruhig angehen und wollen erst einmal den weiteren Tourverlauf planen. Danach wird es Zeit, in den Karnaktempel zu gehen. Aber: heute kommt Präsident Mubarak nach Luxor. Da wird gestrichen, Baustellen werden mit bunten Tüchern verhüllt, alle wichtigen Strassen werden gesperrt und überall steht Polizei. Die Strassen sind gesäumt von Polizisten, manchmal haben sie einen Abstand von 1-2 m, haufig stehen sie aber Mann an Mann. Ein Durchkommen ist schwierig, obwohl für Touristen viele Ausnahmen gemacht werden. Irgendwann sind wir dann im ersten Reisebüro, treffen aber unserern Ansprechpartner nicht an. Vielleicht in einer halben Stunde, vielleicht heute Mittag, ägyptische Zeitbegriffe. Nachdem wir ihn später auch nicht treffen gehen wir zum Nächsten. Er nimmt unsere Wünsche auf und verspricht für morgen ein Angebot. Dann warten wir auf Mubarak. Er hat aber auch eine ägyptische Uhr und kommt noch nicht. Während wir essen, fährt er auf einem Schiff vorbei. Es sind nicht nur die Straßen sondern auch der Fluss und die Luft gesperrt. Später, als alles vorbei ist wollen wir mit einer Felukke nach Karnak fahren, handeln das auch aus und gehen an Bord. Aber: Mubarak fährt zurück, der Nil bleibt zu. Da es schon fast zu spät für Karnak ist planen wir um und fahren zur Krokodilinsel. Nach 300 m kommt ein Polizeiboot und scheucht die Felukke vom Wasser. Wir müssen dann zu einer Nubierfamilie, die natürlich alles Mögliche verkaufen will. Ein Wahnsinnskontrast: auf dem linken Ufer die armseligsten Hütten, rechts die tollsten Hotels. Nach einiger Zeit fahren wir weiter zur Krokodilinsel. Hier ist das Mövenpick-Hotel, das einen kleinen Zoo unterhält. Hier liegt ein einsames Krokodil im Wasser, daneben gibt es 2 Pelikane, einer davon mit abgebrochenem Schnabel. Tja, das war die Krokodilinsel. Der Eintritt kostet 20 Pfund je Person, für die man aber im Hotel ein Getränk bekommt. Dann geht es zur Bananeninsel. Hier gibt es wirklich einen Bananenwald, natürlich nur gegen Eintritt. Dafür bekommen wir aber Bananen, die sehr schmackhaft sind. Die Heimfahrt wird anstrengend, der Wind schläft nämlich ein und die beiden Jungs müssen rudern. Dann kommen wir noch in die Dunkelheit und das könnte wirkliche Probleme geben. Sie eilen sich jedenfalls und kurz nach 6 sind wir wieder zurück. Aber in Karnak waren wir immer noch nicht. Morgen, nach dem Besuch im Reisebuero fahren wir aber hin.