Busfahrt laotisch

05. Februar 2009

Wir werden bereits um 7 Uhr mit dem Tuk Tuk „upgepickt“ und zum Busbahnhof gebracht. Unser Bus sieht relativ modern aus, man konnte es in ihm aushalten.

der VIP-Bus nach Luang Prabang

der VIP-Bus nach Luang Prabang

Von hier kann man in alle moeglichen Richtungen fahren; Fahrzeiten bis 42 Stunden sind angeschrieben. Da sind unsere 8 Stunden fuer ca. 390 km direkt human. Wir fahren also aus Vientiane hinaus um auf einer der wenigen asphaltierten Strassen nach Norden zu fahren. Zuerst ist die Landschaft noch recht flach, dann sieht man aber immer oefter Berge an der Seite. Unser Bus faehrt manchmal bis fast 100 kmh, meistens ist er aber langsamer. Jedenfalls ist unser Fahrer sehr engagiert bei der Sache, er zieht den Bus recht flott durch die Kurven. Hier herrscht kaum Verkehr, nur selten kommt ein anderes Fahrzeug. Trotzdem wird vor jeder Kurve kraeftig gehupt, denn wenn mal ein anderer kommt, dann bestimmt in der Kurve. Als Bordverpflegung bekam jeder eine Flasche Trinkwasser. Nach ca. 2 Stunden gibt es dann eine erste Pinkelpause, der bisher angefallene Abfall wird einfach hinausgekippt. Dann geht es flott weiter.

schönes Gebirge, interessante Straße

schönes Gebirge, interessante Straße

Wir dachten schon, in Vang Vieng, DER Tourihochburg in den Bergen, gibt es eine Pause, aber weit gefehlt, es ging nahtlos weiter. Der Fluss, den wir eigentlich befahren wollten, fuehrt nur ganz wenig Wasser, unsere Entscheidung nicht hierher zu fahren war also richtig. An einer Raststation wird dann pausiert. An unserem Fahrschein haengt ein Coupon, der fuer ein Mittagessen gueltig ist. Und das alles fuer ca. 16,50 Euro. Danach geht es weiter, wir sollen noch vor Sonnenuntergang ankommen. Jetzt beginnt erst die interessante Strecke. Kurve reiht sich an Kurve, die Strasse ist so steil, dass der Bus manchmal nur noch mit 15 kmh vorwaerts kommt. Hier muesste man ein Motorrad unter dem Hintern haben. Die Ausblicke sind phaenomenal. Die Berge bestehen aus Kalkstein und sind kraeftig bewachsen. Sie sind fast so bizarr wie die Dolomiten, allerdings stehen die Berge enger beisammen und es wachsen ueberall Bananenstauden.

die Berge werden steiler

die Berge werden steiler

Bananen wachsen hier wie Unkraut

Bananen wachsen hier wie Unkraut

Es sind ganze Bananenwaelder, die neben der Strasse stehen. Die Doerfer, die wir durchfahren bestehen meistens aus Haeusern mit Waenden aus flachgeklopftem und dann geflochtenem Bambus. Der Platz neben der Strasse ist so schmal, dass die Haeuser meistens wie Pfahlbauten gebaut sind, wobei ein Teil des Hauses bereits in der Schlucht abgestuetzt wird. Hier duerfte es fuer Kinder nicht sehr leicht sein einen Spielplatz zu finden und auf der Veranda sollte man schwindelfrei sein. Die Strasse ist zum Glueck nicht stark befahren, daher wird sie auch als Spielplatz und erweiterter Arbeitsplatz genutzt. Auf Tuechern werden Chillischoten und andere Gemuese getrocknet; kommt ein Fahrzeug, weicht es eben aus, begegnen sich 2 Fahrzeuge, so wartet eins bis die Strasse wieder frei ist. Muehsam kaempft sich unser Bus bis auf fast 1400 m hoch und faehrt danach recht flott wieder ab. Dann geht es wieder langsam hoch usw, usw. Kurz vor 6 PM kommen wir nach fast 10stuendiger Busfahrt in Luang Prabang im Busbahnhof an, und sofort stuerzen sich die Tuk Tuk Fahrer und Zimmervermittler auf uns. Da wir ein Zimmer gebucht haben laesst uns der Trubel kalt, nur um den Fahrpreis muessen wir noch feilschen. Bald sitzen wir auf der Veranda unseres Minihotels, das nur 6 Zimmer hat aber ganz aus Holz besteht, in altem laotischem Stil gebaut.

hier wohnen wir die nächsten Tage (Lao Wooden House)

hier wohnen wir die nächsten Tage (Lao Wooden House)

Nach kurzer Ruhezeit machen wir uns auf den Weg, die Beine brauchen etwas Bewegung.

alter Tempel in Luang Prabang

alter Tempel in Luang Prabang

wohlschmeckende Dampfnudeln auf laotisch

wohlschmeckende Dampfnudeln auf laotisch