Um 9 Uhr sollen wir abgeholt werden, das Auto kommt dann auch schon um 3/4 10. Wir laden noch verschiedene Boote ab und los geht die Fahrt. Die Fahrerin hat den 2er auf die Ladeflaeche des Pick Up gelegt und mit einem Band gesichert, den Rest halten wir mit unseren Beinen.
Nach ca. 13 km auf der Strasse kommen wir an eine schoene Einbootstelle, eine Rampe wie am Rhein. Der Kwai zieht relativ flott vorbei und sieht einigermassen sauber aus. Wir vereinbaren noch Abholzeit und – punkt, dann sind wir allein.
Gemuetlich gleiten wir auf den Fluss, er treibt mit ca. 4 kmh. Bald treten die Haeuser des Ortes zurueck und wir sehen fast Urwald aehnliche Vegetation. Eine grosse Anzahl unterschiedlicher Voegel ist zu hoeren, am praegnantesten sind allerdings die Beos, die kraeftig und gekonnt in allen Stimmlagen musizieren.
Die Sitze im Boot (jawohl wir sitzen dieses Mal im, nicht auf, dem Boot) sind unbequem, die Fussstuetzen fehlen auch und koennen nur halbwegs durch die Gepaecksaecke ersetzt werden. Dann kommt die erste der 3 Bruecken, die wir heute passieren werden, in Sicht. Am Ufer sehen wir die ersten Rafthostels, das sind schwimmende Unterkuenfte, die hinter- und nebeneinander im Fluss liegen. Ab und zu passieren wir Inseln, Leute am Ufer winken uns zu. Der Kwai ist kein aufregender Fluss, er laeuft halt so vor sich hin. Es ist knackend heiss, ueber 35 Grad und uns laeuft das Wasser gerade so aus allen Poren. Ab und zu weht ein leichter Wind und sorgt fuer etwas Abkuehlung. So geschwitzt wie in diesem Urlaub habe ich noch nie. Allerdings habe ich auch noch nie so viel Wasser getrunken wie in diesen 5 Wochen. In jeder Unterkunft, bei jeder Unternehmung erhaelt man zuerst eine Flasche Wasser mit dem Hinweis viel zu trinken.
Nach 12 km erreichen wir die beruehmte Bruecke am Kwai, bzw. das, was noch vom Original uebrig ist. Der Rest wurde nachtraeglich dazu gebaut. Gerade als ich mich zum fotografierem richte hoeren wir den Zug anfahren, der natuerlich nur fuer die Touristen da ist. So komme ich auch noch zu Bildern der Bruecke mit Zug und Hunderte von Bahnfahrern zu Bildern mit uns.
Wir haben noch 3 km vor uns und fahren nun auch weiter, denn wir wollen endlich aus dem unbequemen Boot heraus. Landeplatz ist an einer grossen chinesischen Pagode, vor der auch eine breite Treppe zum Aussteigen ist.
Gerade als wir oben sind kommt auch unsere Fahrerin an, die gerne noch die 15 Minuten bis zur vereinbarten Abholzeit geschlafen haette. So fuehlt sie sich verpflichtet uns gleich nach Hause zu bringen. Kaum sind wir da, liegen wir auch schon wieder im Pool. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem heissen Tag sein.
Nachmittags organisieren wir noch die Weiterfahrt nach Bangkok fuer morgen und lassen uns die Rueckfluege bestaetigen. Dann miete ich mir ein Motorrad und gehe auf Tour durch die Gegend, Helga schnappt sich ein Buch und verzieht sich in den Schatten. Spaeter landen wir wieder im Pool und geniessen Fruchtsaft nach Fruchtsaft.