Das Meer und wir

30. Januar 2007

Der starke Wind hat leider nicht wesentlich nachgelassen und ist ziemlich kühl. Heute wollen wir mit dem Schnellboot nach Hurgadha fahren um weiter nach Luxor zu kommen. Unser Problem ist nur, dass wir an der Rezeption unterschiedliche Auskünfte bekommen. Die eine sagt aus, dass das Schiff um 5 oder 6 Uhr Abends ausläuft, wenn es der Wellengang zulässt, die andere sagt aus, dass das Schiff am Dienstag gar nicht fährt sondern erst am Mittwoch Morgen. Eigentlich wollten wir am Vormittag noch einiges unternehmen, aber wie soll das funktionieren? Gegen 12 erfahren wir dann, dass wir um 17 Uhr mit dem Schnellbot in Sharm el Sheikh starten, sofern es der Wind zulässt. Dann gehen wir zum Nordstrand, weil es hier nicht weit bis zu dem schönen Tauchgrund am Riff ist. Ich miete mir eine Ausrüstung und gehe sSchnorcheln. Was ich hier sehe ist mit Worten kaum zu fassen. Schon ein paar Meter vom Ufer entfernt schwimme ich in einem Schwarm kleiner Fische die direkt unter der Oberfläche dahinziehen. Dann am Riff geht es erst richtig los. Bunte Fische in allen Farben und Größen schwimmen unter mir herum, Korallen, Seeanemonen und anderes Getier ist hier auf kleinstem Raum versammelt, man kommt sich vor wie in einem riesigen Aquarium. Nach einer guten halben Stunde muss ich leider aus dem Wasser raus, es wird üehl und ich spüre die ungewohnten Bewegungen beim Schnorcheln und Tauchen am ganzen Körper. An einem windgeschützten Platz kann ich mich aufwärmen, dann essen wir zu Mittag und gehen zum Hotel zurück, denn wir sollen um 3 Uhr zum Bus gebracht werden. Aus irgend einem Grund klappt das aber auch wieder nicht und so bekommen wir ein Kleinbus-Taxi, das uns die 100 km nach Sharm bringt. Wir kommen rechtzeitig am Hafen an und das Schiff wird auch startklar gemacht. Dann rauschen wir in den Sonnenuntergang hinein. Bald ist es dunkel und der Wellengang wird immer stärker. Das veträgt anscheinend nicht jeder, wie ein Besuch der Toilette zeigt. Mit fast einer Stunde Verspätung kommen wir in Hurgadhe an und werden natürlich auch nicht – wie vereinbart – abgeholt. Zum Glück haben wir uns den Namen des Hotels gemerkt und fahren mit dem Taxi hin. Dann gibt es noch einen ordentlichen Streit mit dem Taxifahrer, der plötzlich den doppelten Preis wie vereinbart verlangt, den ich aber gewinne. Dann stellen wir fest, dass für uns kein Zimmer gebucht wurde, bekommen das aber auch noch mit Anrufen nach Luxor in den Griff. Das Abendessen fällt dieses Mal aus, da wir hundemüde sind und auch nicht mehr ausgehen wollen. Wir schlafen wie die Steine.