Kanu und Bike 2013

11. September 2013

Wir wollen wieder einmal unsere beiden Hobbys miteinander verbinden, Paddeln und Motorradfahren. Eigentlich passen sie nicht direkt zusammen aber wenn man etwas Phantasie aufbringt und vielleicht auch ein bisschen spinnt, geht das schon.

Wie in jedem Jahr habe ich für unseren Verein eine Kanu-Seniorenfahrt auf leichtem Wildwasser organisiert, die uns ins Allgäu und nach Tirol führte. Leider waren die Wasserrstände nicht gut, so dass wir letztlich am Lech landeten und bliueben.

Für uns sah die Zeitplanung so aus: 1. Woche ist paddeln angesagt, die BMW bleibt mehr oder weniger stehen. 2. und 3.Woche hat das Motorrad Vorrang, gepaddelt wird dann nur noch zur Erholung vom Motorradsattel, außerdem trennen wir uns von der Gruppe.

Wie die ganze Unternehmung aussah, folgt nun anschließend.

3. – 8. September 2013

Da wir keine Anhängerkupplung haben fährt Helga mit dem Wohnmobil und den Kajaks los, ich fahre mit der BMW R1100RT zum vereinbarten Treffpunkt in Sonthofen. Die Fahrt auf der Autobahn ist weitgehend langweilig, nur die Abkürzung durch das obere Kochertal ist kurvig und schön. In Sonthofen treffen wir den 1. Mitpaddler, der uns gleich auf den Boden der Tatsachen zurück holt, denn die Iller führt kaum Wasser und ist daher nicht befahrbar.

Also fahren wir am nächsten Tag weiter nach Häselgehr im Lechtal und bestellen unsere anderen Paddelfreunde ebenfalls dort hin. Wir wollen nun die erste Woche gemeinsam paddeln und wandern, danach fahren Helga und ich weiter nach Kärnten um dort hauptsächlich mit dem Motorrad die dortigen Höhenstraßen und Pässe zu erkunden. Paddeln steht dann an 2. Stelle.

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Das Wetter ist super, wir haben herrlich blauen Himmel und es ist sehr warm. Der Wasserstand ist ok, wir fahren 2 mal das leichte Wildwasser des Lechs auf der Strecke von Häselgehr nach Weißenbach und 1 mal von oberhalb Steeg nach Häselgehr.

Am Samstag ist im Nachbarort Almabtrieb, den wir uns natürlich ansehen und beim anschließenden Musikfest den Bläsern von Elmen zuhören.

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Am Sonntag wollen wir die Attraktion des oberen Lechtals ansehen, die höchste und längste Hängebrücke Österreichs. Wir fahren mit dem Bus nach Holzgau und wandern auf dem Rundweg der Hängebrücke entgegen. Sie ist wirklich beeindruckend und schwankt gewaltig. Zur gleichen Zeit wie wir sind einfach zu viele Leute dort; um auf die Brücke zu kommen gibt es auf beiden Seiten Wartezeit.

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Der Gang über die schwankende Brücke lohnt sich aber, der Ausblick ist grandios und das Verhalten einiger Besucher sehenswert. Danach wandern wir weiter und kommen am Simmswasserfall vorbei, sehen eine Gemse im gegenüber liegenden Kar und wandern Tal auswärts nach Holzgau zurück.

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Nach einer Mittagspause wandern wir im Lechtal weiter und fahren das letzte Stück mit dem Bus zurück zu unserem Campingplatz.

Gefahrene Pässe: Oberjoch, Gaichtpass.

Morgen wollen wir weiterfahren nach Kärnten.

Am Abend beginnt es zu regnen, dann richtig kräftig zu gießen. Am Morgen ist das Tal wolkenverhangen, es regnet Bindfäden. Der Wetterbericht verspricht am Mittag Aufhellungen, da warte ich nun darauf. Bei Regen mit dem Motorrad los zu fahren macht keinen Spaß, zumal ich über das Hahntennjoch und durchs Sellraintal, danach über die alte Brennerstraße auf Nord- und Südseite fahren will um danach durchs Pustertal ins obere Drautal zum Treffpunkt nach Oberdrauburg zu kommen.

Jetzt hilft nur noch warten auf Wetterbesserung.

9. September

Der Regen hört erst ziemlich spät auf, da habe ich keine Lust mehr über 300 km abzuspulen. Wir essen zu Mittag, dann wird es plötzlich sonnig. Wir beschließen, ein bisschen das Lechtal hoch zu fahren. Als wir in Lech sind fällt uns ein, noch den Hochtannbergpass mitzunehmen. Die Fahrt ist wunderschön, der Asphalt griffig. Da das Wetter immer besser wird fahren wir einfach weiter ins Bregenzer Ache-Tal und sehen uns an, was wir früher so gepaddelt sind. Das Tal und die Orte haben sich seit unserem letzten Besuch wesentlich verändert. Über Lingenau- Hittisau fahren wir nach Balderschwang und über den Riedbergpass nach Obermaiselstein hinab. Die Strecke ist herrlich, es passt alles zusammen. Eine schöne Gegend, die gute Straße mit vielen runden Kurven und die Erinnerung an unsere frühen Jahre als wir hier zum Skifahren waren. Damals hatten wir einen R4 mit 26 PS, dessen Vorderräder trotz Schneeketten in den 16%-Steigungen durchrutschten. Daher musste Helga die Fahrt immer auf dem Kotflügel mitmachen, manchmal saß auch Gabi vorne drauf. Statt dem einen steilen Schlepplift am Grasgehrenhang gibt es nun einen Sessellift und einige andere Lifts, Skifahren mach hier sicher richtig Spaß.

Wir fahren aber weiter, kommen nach Sonthofen und fahren über Oberjoch nach Tirol. Dieses Mal fährt keine lahme Kolonne vor mir, so dass die Fahrt genussvoll wird. Bald sind wir wieder im Lechtal, gehen noch tanken und einkaufen, dann kommen wir wieder zu unserem Campingplatz zurück. Eine schöne, ziemlich unverhofft gekommene Tour ist nun zu Ende.

Gefahrene Pässe: Hochtannbergpass, Riedbergpass, Oberjoch, Gaichtpass.

10. September

Heute soll das Wetter bis in den Nachmittag stabil sein, dann ist wieder Regen angesagt. Für uns bedeutet das, dass wir nun ins Drautal umsetzen. Nachdem wir uns von Schröders und Schröders verabschiedet haben fahren wir auf getrennten Wegen los. Helga fährt über den Fernpass und per Autobahn ins Pustertal, ich wähle einen kurvenreicheren Weg.

Kurz nach Häselgehr geht es hoch zum Hahntennjoch. Viele Kurven und kein Verkehr, ach was ist das schön. Am Wochenende war hier die Hölle los. Ich komme nach Imst, fahre das Inntal abwärts und in das Ötztal hinein. Bei Ötz zweige ich ab nach Kühtai ins Sellraintal. Auch hier ist so gut wie kein Verkehr, Kurven gibt es ohne Ende und der Straßenbelag ist griffig. Mal sehen wie meine Reifen nach dem Urlaub aussehen. Oben in Kühtai sehe ich den Parkplatz wo wir in den 70er Jahren mit unserem VW-Bus standen um in Kühtai skifahren zu können. Es ist saukalt, der Wind pfeift und ich bleibe nur kurz dort stehen.

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Ein Foto, ein Schluck Almdudler und weiter geht die Fahrt, in hoffentlich wärmere Gefilde. Über Axams erreiche ich die alte Brennerstraße auf der recht viel Verkehr ist und wo eine ganze Reihe Baustellen zu wiederholten Stopps verhelfen. Bei Gries beginnt es leicht zu regnen. Da mein Anzug dicht ist ziehe ich mich nicht um. Oben auf dem Brenner steht inzwischen ein Outletzentrum neben dem anderen und die Durchgangsstraßen sind aufgerissen. So habe ich keine Lust zu bleiben und fahre weiter. Der Regen nimmt zu, der Verkehr ebenfalls. Die Fahrerei macht nicht mehr so viel Spaß wie bisher, aber was hilfts, ich muss nach Oberdrauburg. Ich fahre am wilden Eisack entlang, den wir auch schon vor vielen Jahren mehrmals von Sterzing bis Franzensfeste gepaddelt sind, dann komme ich ins Pustertal wo die Rienz fließt. Die bin ich natürlich auch schon ein paar mal gepaddelt, der Anblick der schnellen Fluten lenkt ein bisschen vom stärker werdenden Regen ab. Bald wird es mir zu bunt, ich mache eine Pause in der ich mein Brötchen esse und meine Regensachen anziehe. Mit den doppelten Klamotten an wird man immer gewaltiger und unbeweglicher. Auf dem Motorrad bewege ich allerdings nur die Finger und die Fußspitzen, da ist das ganze nicht so schlimm. Bei Bruneck beginnt es dann auch richtig zu gießen, das Visier des Helms läuft innen an, so dass ich es etwas öffnen muss. Als Brillenträger ist Regen besonders lästig, man hat zu viele Scheiben vor sich. Eine Windschutzscheibe ohne Wischer, ein Visier ohne Wischer und dann noch eine Brille, irgendwann läuft dabei etwas an. Ich weiß zwar, dass meine Reifen lt. Test eine sehr gute Haftung auf regennasser Fahrbahn haben aber mir macht die Fahrerei so keinen Spaß. Ich mag auch nicht testen ob die Aussagen stimmen, ich fahre jedenfalls die ganze Zeit etwas eierig auf der nassen Fahrbahn herum. Die kurvenreiche Strecke die ich durchfahre wird dadurch ganz schön anstrengend für mich.

Kurz nach der Grenze nach Österreich hört der Regen auf und die Sonne scheint. Leider nur kurze Zeit, dann geht der Regen wieder los. In Lienz kommt dann noch starker Verkehr dazu, so dass ich an unserem Wohnmobil auf dem Eurospar-Parkplatz vorbeifahre ohne es zu sehen. Auf diese Weise bin ich zuerst am Campingplatz, Helga kommt 20 Minuten später auch noch her. Ich bin froh, aus den Motorradklamotten zu kommen und es im Wohnmobil kuschelig zu haben. In der Nacht regnet es wieder, aber morgen soll es bis zum Nachmittag trocken bleiben. Mal sehen ob das stimmt.

Gefahrene Pässe: Hahntennjoch, Kühtaisattel, Brennerpass.

11.September

Heute ist Mittwoch, der 11.September und es regnet nicht. Dafür haben wir nur noch 8°C, die im Laufe des Tages auf gewaltige 17° steigen sollen. Wir beschließen daher eine erste Tour zu fahren die nicht so lange ausfallen soll. Gleich am Anfang gibt es Ärger, die BMW startet schlecht und läuft nur auf einem Zylinder. Manchmal spielt der rechte Zylinder nicht mit, dann bockt die BMW. Bisher hatte ich zwar schon die ganze Zeit ein Problem bei 2000 Umdrehungen, hier gab es einfach ein Loch, das ab und zu zum stottern führte. Vor dem Urlaub war ich beim TÜV, da war eigentlich alles ok. Nachdem ich die Kerzen gewechselt habe läuft die Maschine wieder wie gewohnt, nur das Loch bei 2000 – 2500 bleibt. Wir nehmen sofort unseren Hausberg in Angriff, den Gailbergsattel. Den sind wir schon so oft gefahren wenn wir zum paddeln von Obervellach aus auf die Gail fuhren, aber immer nur im Auto. Heute, auf dem Bike macht die Straße viel mehr Spaß, wenig Verkehr, ein guter Belag und schöne runde Kurven, das ist es was der Biker braucht. In Kötschach-Mauthen überqueren wir die Gail, nicht ohne einen Blick in sie und zur Pfeffermühle zu werfen. Die Fahrt geht weiter, hoch zum Plöckenpass. Der ist auf unserer Seite gut ausgebaut und schön zu fahren.. Die italienische Seite sieht da ganz anders aus, in der stark geflickten und steilen Straße sind deutliche Rinnen und Löcher, man muss mehr aufpassen als auf der anderen Seite.

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Es wird sonniger, liegt das etwa an Italien? Wir fahren am Tagliamento (leider noch nie mit genügend Wasser erlebt und daher noch nicht gefahren) entlang und kommen bald ins Tal der Fella (die wir früher natürlich auch schon mal gefahren sind), das total verbaut ist. Normale Straßen und die Autobahn auf Stelzen beherrschen hier das Bild. Die Landstraße ist in sehr gutem Zustand, so dass die Fahrt Spaß macht. Bald biegen wir ab um den nächsten Pass in Angriff zu nehmen- den Passo Pramollo, besser bekannt als Nassfeldpass.

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Diese Passstraße ist eine Nummer für sich! Die Straße ist relativ schlecht, sehr steil und hat viele superenge Kehren. Dachten wir bei der Plöckenpassabfahrt noch, es kann nicht mehr viel intensiver werden, hier haben wir es. Mit unserem WoMo müssten wir vermulich ab und zu in den Kehren zurückstoßen, so eng sind sie. Viele der Kehren fahre ich daher im 1. Gang, ich finde sie noch etwas anstrengender als die Kehren am Stilfser Joch. Das interessanteste Detail ist aber ein Tunnel von ca. 200 m Länge, der als enge Kehre und sehr steil durch den Fels gehauen wurde. Die Gegend ist wild und schön, es macht trotz aller Anstrengung Spaß hier herauf zu fahren. Auf der Passhöhe ist es kalt und windig, wir halten uns nicht lange auf. Die Abfahrt mutiert zum Genuss. Der Straßenbelag ist sehr gut und die Straße ist großzügig angelegt. Weite runde Kurven wechseln sich ab mit Kehren, die Strecke ist relativ gut überschaubar und lässt sich gut cruisen. Bald sind wir im Gailtal und fahren nach Hermagor zu unserem letztjährigen Ein- und Aussatzpunkt auf der unteren Gail. Der Wasserstand ist besser als im letztjährigen September. Wir legen dort in der Sonne!! noch eine Pause ein und fahren dann weiter zum Weißensee. Nach einer kurzen Besichtigung machen wir uns dann auf den Heimweg. Nun kommt noch einmal eine schöne Bergabstrecke, auf der wir leider hinter einem Wohnmobil hängen bleiben und daher mit sehr gemäßigtem Tempo abwärts fahren. An der Drau angekommen gibt es noch einen Kaffee mit Apfelstrudel, dann geht es aber zügig heim.

Der angekündigte Regen blieb bisher aus, wir bedauern es aber nicht. Morgen fahren wir dann die nächste Tour.

Gefahrene Pässe: Gailbergsattel, Plöckenpass, Nassfeldpass, Kreuzbergsattel.

12.September

Ja, es kommt meistens anders als man denkt. Am Morgen hängen die Wolken im Tal, kaum ein Berg ist zu sehen, es ist kalt.

Also beschließen wir, dass das kein Wetter zum Motorradfahren oder Paddeln ist, sondern höchstens zum Wandern taugt. Daher ziehen wir uns entsprechend an und gehen auf die andere Seite der Drau, denn dort ist oben am Berg eine Burgruine. Der Weg dorthin ist sehr steil, denn er ist gleichzeitig ein Kreuzweg und so ein Weg dient bekanntermaßen nicht zur Erholung sondern zur Buße. Die Bilder in den 13 Stationen sind von einem einheimischen Maler recht modern gestaltet, sie sind sehenswert. Außerdem steht bei jedem Bild wer aus dem Dorf es gespendet hat.

Nach der 13. Station kommt eine kleine Kapelle und kurz danach die Burgruine. Der Himmel wird immer blauer, weiße Wölkchen geben einen schönen Kontrast. Wir müssen unwillkürlich an unseren kürzlich verstorbenen Freund Armin und seinen Standardsatz denken: um 11 /Uhr wird das Wetter gemacht, vorher wird nichts abgesagt.

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Nun haben wir uns für Wandern und Relaxen entschiedenund so gestalten wir dann auch den Tag. Aber ein bisschen wurmt die Entscheidung schon.

Morgen soll es wieder bedeckt sein….

13.September

Der Himmel ist auch heute nicht besonders schön, aber wir haben beschlossen zu warten.

Wir ziehen uns warm an, nehmen leichtes Gepäck mit und beschließen, eine kleinere Tour zu fahren. Zuerst geht es über den Iselsberg, dort beginnt es bereits zu regnen. Im Mölltal ist es bald wieder trocken und wir schwingen moderat das Tal entlang. Der Blick ins Bachbett ist getrübt, zu wenig Wasser, zu viele Steine. Ich hatte im Kanuforum gelesen, dass bei Außerfragant eine Wildwasserstrecke gebaut wurde. Das hatte Paul vom Campingplatz Obervellach im letzten Jahr schon angekündigt. Wir fahren zum „Wildwasserzentrum Mölltal“ und staunen nicht schlecht.

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Unterhalb der Kraftwerkseinleitung wurde eine ca. 500 m lange Strecke gebaut die es in sich hat. Zentraler Punkt ist ein Abfall mit anschließender Walze, der guten Fahrern bestimmt viel Spaß macht, für Anfänger ist die Strecke leider nicht mehr geeignet.

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Wir fahren weiter, das Wetter wird immer besser. In Spittal biegen wir ins Liesertal ab (sehr wenig Wasser) und wollen in Gmünd entscheiden ob wir ins Maltatal oder in die Nockberge (Nokki Mountains) fahren werden. Überm Maltatal hängen dunkle Wolken, die andere Seite sieht besser aus. Wir fahren daher das Liesertal weiter und biegen zum Nationakpark Nockberge ab. Nach Zahlung von 9 EURO dürfen wir durch die Schranke. Die Straße schlängelt sich mit vielen Kurven und Kehren hoch. Die Kehren sind nummeriert und mit Namen versehen, sie heißen nicht „Kehre“ sondern „Reidl Nr 1 bis 52“. Es wird immer kälter. Nach ca. 24 Kehren und vielen Kurven sind wir am höchsten Punkt, der Eisentalhöhe mit 2042 m. Jetzt ist es richtig kalt und wir sehen die ersten Schneegraupel des Herbstes 2013.

Bald fahren wir weiter und hoffen, dass es in den tieferen Lagen wärmer wird. Schön, dass meine BMW beheizte Griffe hat, so sind mindestens die Handflächen warm. Nach einem Flachstück geht es wieder auf über 2000 m hinauf, dort im Bikers Point gönnen wir uns etwas Warmes.

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Danach fährt es sich wieder viel lockerer durch die nächsten Kehren und Kurven bis wir wieder im Tal ankommen.

Danach kommt das Kontrastprogramm. Am Millstätter See ist es so warm, dass man die dicken Klamotten am liebsten ausziehen würde.

Wir sehen Menschen mit kurzen Hosen, T-Shirt und Sandalen!

Da wir heute gut drauf sind beschleßen wir unsere Tour noch etwas auszudehnen. Von Spittal aus fahren wir an der Goldeck-Panoramastraße vorbei in Richtung Ostende des Weißensees. Der See ist schön, hier sollte man mal ein paar Tage bleiben. Aber wir fahren weiter zur „Windischen Höhe“.

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Der Name täuscht, es war windstill.

Jetzt wollen wir aber doch nach „Hause“. Wir rollen durchs Gailtal, an Hermagor vorbei und entdecken kurz vor Kötschach den Bus von Schröders auf einem kleinen Campingplatz. Sie sind zwar nicht da aber wir verabreden uns per Handy zu einer Paddeltour auf der Drau. Die hat nämlich genügend Wasser.

Was mir die letzten Tage an mir auffiel erstaunte mich etwas. Wenn ich mit dem Auto an irgendeinem Bach entlang fahre- egal ob ich ihn schon gefahren bin oder nicht- sitze ich in Gedanken im Boot und fahre ihn.

Auf dem Motorrad sieht das ganz anders aus. Ich betrachte den Bach, schätze den Wasserstand und genieße die Kurven mit dem Motorrad. Im Boot sitze ich gedanklich nicht. Nun frage ich mich: was ist da mit mir passiert?

Gefahrene Pässe: Iselsbergpass, Eisentalhöhe, Schiestlscharte, Windische Höhe, Gailbergsattel.

Aber morgen, ja morgen, da geht es auf zum Großglockner, das Wetter wird nämlich gut.

14. September

Der Himmel ist am Morgen um 8 Uhr stahlblau, nur ganz kleine weiße Wölkchen verbergen sich in einem  Bergeinschnitt. Irgendwie liegt ein Ton in der Luft und bald hören wir es auch genauer: der Berg ruft, wir müssen auffi, auffi aufn Glockner.

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Trotz schöner Sonne und guter Vorhersage ziehen wir uns warm an, denn es geht auf fast 2500 m hoch. Alles läuft wie geschmiert, der Motor brummt, die Reifen greifen in den Kurven, wir sind gut gelaunt .

Im oberen Mölltal in Richtung Heiligenblut sehen wir dann die ersten grauen Wolken und natürlich auch weiße Bergspitzen. Nach dem bezahlen des Eintritts (30 € für Glockner und Felbertauerntunnel) fahren wir in eine graue und kalte Bergwelt. Und dann fängt es auch noch an zu nieseln! Am Abzweig zur Kaiser Franz Josephs Höhe  frösteln wir bereits. Oben ist es windig und kalt. Die BMW steht auf dem Motorradparkplatz unter ihresgleichen und man sieht einige dick angezogene Gestalten mit Helm herumlaufen, denn dann bleibt mindestens der Kopf warm. Wir bleiben nicht sehr lange, der Pasterzengletscher sieht bei dem Wetter mit seiner dunklen Decke auch nicht besonders einladend aus.

Bald rollen wir wieder abwärts um dann zum Fuscher Törl hinaufzufahren. Dort, auf knapp über 2400 m stehen wir im Schnee! Von schöner Aussicht ist keine Spur zu sehen. Am Hochtor auf über 2500 m natürlich auch nicht. Trotzdem wollen wir noch auf die Edelweißspitze hinauf. Wir schon, die BMW aber nicht. Der rechte Zylinder hat immer mehr Zündaussetzer, was das Fahren in diesen steilen und gepflasterten Kehren nicht gerade einfacher macht. Außerdem sind heute ca. 450 historische Traktoren anlässlich der 12. Traktoren WM am Berg unterwegs.

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Das macht das miese Wetter wenigstens ertäglich. Teilweise im Schritttempo fahren sie den Berg hinauf und wieder hinab, überall gibt es gewaltige Staus. Das hindert einige Porschefahrer allerdings nicht in sehr gewagten Überholmanövern alle anderen Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Wir fahren nach einiger Zeit auf der Nordseite abwärts und legen eine weitere Pause an der Zahlstelle ein. Dort treffen sich auch die ganzen Traktorfahrer und im Gespräch erfahre ich, dass einige Holländer mit ihren Traktoren die ganze Strecke von Holland hier her gefahren sind. Zeitaufwand 10 Tage!

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Als wir weiterfahren ist noch einmal Kolonnenfahrt angesagt, aber ab dem Abzweig im Salzachtal haben wir die Straße fast für uns. Nun geht es flott in Richtung Mittersill und Felbertauerntunnel. Die Straße ist breit und in sehr gutem Zustand, wir sind fast allein und können uns so richtig schön ausleben. Bald geht es in den 5 km langen Tunnel an dessen Ende die Kasse ist. Dann kam die nächste Überraschung: eine riesige Autoschlange wartet auf die Abfahrt. Als wir inmitten der anderen Fahrzeuge hinabrollen sehen wir warum wir eine enspurige Umleitung fahren müssen. Die Abfahrt der Felbertauernstraße ist trotz Lawinengalerie auf ca. 100 m durch eine Mure verschüttet, die Galerie zerstört. Mitte Mai ist das passiert und es dürfte noch sehr lange dauern bis die Straße wieder befahrbar ist.

In Lienz gehen wir noch einkaufen, denn das Wochenende ist in vollem Gang und wir haben vor lauter Motorradfahren vergessen unsere Vorräte aufzufüllen. Am Campingplatz angekommen sehen wir, dass Schröders auch schon angekommen sind. Karlheinz war mit dem Boot auf der Gail unterwegs und wir hatten verabredet, dass wir morgen gemeinsam die Drau paddeln werden. Der Wetterbericht ist gar nicht so schlecht, also hoffen wir, dass es auch so wird. Im Salzachtal regnete es und war kalt, in Osttirol war es schon etwas wärmer und hier in Kärnten war es nochmals etwas wärmer. Also sind wir guter Dinge und denken positiv.

Gefahrene Pässe: Iselsbergpass, Großglockner, Felbertauern.

15.September

Campingplatz Oberdrauburg

Campingplatz Oberdrauburg

Wie vereinbart ist heute ein Paddeltag angesagt. Wir werden mit Karlheinz die Drau ab einer Brücke bei Nickolsdorf paddeln, an der man gut einsetzen kann. Ilse fährt mit dem WoMo bis zur Brücke bei Lind und wartet auf uns. Die Drau fließt sehr flott und wir fahren mit hohem Tempo (ca. 11 – 14 kmh) abwärts. Die Auswahl der Boote ist interessant: Karlheinz fährt mit dem Yukon-E, Helga mit dem Combi 390 und ich mit dem 2,90 m kurzen Chopper. Trotzdem kommen wir gut voran. Das Wetter ist zwar nicht besonders schön aber es bleibt trocken. Ab Dellach sind die Uferzonen renaturiert, was dem Fluss ein wesentlich besseres Aussehen gibt. Es gibt Flachwasserzonen und Inseln, es wäre schön, wenn das Flussbett die kommenden Hochwasser überleben würde. Nach einer Pause geht es weiter, die Brücke kann nicht mehr weit sein. Es soll eine Markierung für uns daran hängen. Als wir dann an der ausgemachten Brücke ankommen sehen wir nichts hängen, also fahren wir weiter, zumal man hier kaum aussteigen kann. Auch an den nächsten Brücken hängt nichts, wir sind also offensichtlich zu weit gefahren. In Sachsenburg am Flößerplatz steigen wir aus, Karlheinz fährt mit der Bahn zurück und kommt bald mit dem Auto zu uns. Die ausgehängte Markierung konnte man vom Wasser aus wirklich nicht sehen.

Diesen Tag beschließen wir mit einem Abendessen in der „Post“ und staunen, welche Riesenportionen von Kaiserschmarrn hier serviert werden.

16. September

Da wir gestern so viel gepaddelt sind haben wir heute keine Lust, nochmals aufs Wasser zu gehen. So beschließen wir, eine noch ausstehende Motorradtour durch die Karnischen Alpen zu unternehmen. Sie führt uns über den Gailbergsattel nach Kötschach, dann das Gailtal (Lesachtal) aufwärts bis Sillian. Natürlich machen wir Abstecher zu unseren früheren Einsatzstellen und sehen auch ein Landauer Auto mit 3 Kajaks nach Birnbaum hinunter fahren.

Der Wasserstand ist sehr niedrig, die Boote werden schön strapaziert werden bei der Fahrt. Bei Sillian wird nochmals voll getankt, denn das Super 95 ist in Italien 30 – 40 Cent teurer als in Österreich. Wir fahren bis Innichen, dort biegen wir ab nach Sexten. Die Berge haben sich hellgrau – dunkelgrau verhüllt, die Temperaturen sind nicht unangenehm in unseren dicken Anzügen.

Wir kommen am Campingplatz Sexten vorbei und schrauben uns dann zum Kreuzbergpass empor. Die Straße ist auch hier vorbildlich, die Kurven sind rund und übersichtlich. Wir fahren durch das Val Padola auf der Karnischen Dolomitenstraße, einer Straße, auf der wir bisher noch nie waren. Die Berge sind hier richtig schroff, nicht so freundlich wie im Lesachtal. Die Ortschaften wirken wie ausgestorben, was z.T. sicher daran liegt, dass wir in der Mittagszeit durch fahren. Viele Häuser und auch Hotels sind aber richtig zu, die Tourismussaison ist offensichtlich vorbei. Nach längerer Fahrt kommen wir auf eine Strecke die wir vor einigen Tagen schon befahren haben, nun geht es wieder dem Plöckenpass entgegen. Die Straße auf der italienischen Seite ist sehr gut ausgebaut, was man vom österreichischen Teil nicht gerade sagen kann. Aber nach einigen Kehren im Aufstieg gibt es einen Stau. Ein holländischer Lastzug blockiert direkt nach einer Kehre mit dem Hänger die Straße. Das Zugfahrzeug steht in Fahrtrichtung, der Hänger steht quer über die Straße, über 90° abgewinkelt. Wie er das geschafft hat wissen wir nicht. Die Polizei ist schon lange vor Ort und lässt immer wieder ein paar Fahrzeuge Passieren. Wir mit dem Motorrad kommen natürlich rel. schnell durch. Bald sind wir in Kötschach und dann auf unserem Campingplatz. Die vielen Kurven und Kehren kennen wir nun schon recht gut und kommen immer flotter zum Ziel.

Gefahrene Pässe: Gailbergsattel, Kreuzbergpass, Ravasattel, Plöckenpass, Gailbergsattel.

Kaum sind wir auf dem Platz, beginnt es zu regnen. Der Wetterbericht sagt eine sehr nasse Nacht voraus, wir bleiben daher im gemütlichen WoMo.

17. September

Die ganze Nacht regnete es durchgängig mal leichter, mal stärker. Der Regen trommelte uns in den Schlaf und weckte uns mehrmals auf. Am Morgen trauten wir uns unseren Augen nicht, der Himmel war blau mit weißen Wolken. Der Wind war zwar kühl, aber im Laufe des Vormittags wurde es immer wärmer. Wir fuhren mit dem Wohnmobil nach Lienz um uns diese Stadt einmal näher anzusehen. Wenn wir bisher hier waren hatten wir für so etwas kaum Zeit, denn wir mussten ja paddeln. Lienz ist eine sehr schön hergerichtete Stadt, wir fühlten uns gleich wohl. Später gingen wir noch einkaufen, denn wir wollten zu Hause noch lange von unserem Urlaub zehren. Dann wurde das WoMo aufgetankt, eine Vignette gekauft und zurück ging es zum Campingplatz. Ich packte schon einmal die ersten Sachen in die Motorradkoffer, denn ab morgen fahren wir getrennte Wege; Helga fährt nach Hause, ich nach Südtirol.

18. September

Wir starten fast gleichzeitig, auf der Hauptstraße trennen sich unsere Wege. Helga fährt in Richtung Spittal, ich in Richtung Lienz. Der Himmel ist blau mit weißen Wolken, die Temperatur noch etwas kühl.

In Lienz wird nochmal der Tank mit günstigem Super gefüllt da in Italien der Sprit viel teurer ist. An der Tankstelle entschließe ich mich spontan über den Stallersattel zu fahren obwohl mir erzählt wurde er sei von der italienischen Seite her interessanter. Nun geht es das Tal der Isel (bin ich auch schon oft gepaddelt) aufwärts, danach ins Defreggental (bin ich noch nie gepaddelt, war mir zu schwer). In diesem Hochtal erblicke ich dann auch die ersten Schneeberge, die ich fotografieren will. Leider passe ich nicht auf und stelle die BMW auf den weichen Randstreifen was sie umgehend mit einem Absturz quittiert. Da sie abwärts liegt kann ich sie nicht allein aufheben. Nach ein paar Minuten kommt tatsächlich mal ein Auto vorbei, der Fahrer hilft mir aus meiner misslichen Lage und gemeinsam stellen wir sie auf die Straße. Vielen Dank dafür!

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Nach diesem Zwischenfall geht es weiter in Richtung Stallersattel. Die Straße windet sich den Berg hinauf und es wird merklich kühler. Oben angekommen stelle ich fest, dass ich 2 Minuten zu spät bin. auf der italieneischen Seite herrscht einspuriger Verkehr, abwärts darf man nur in den ersten 15 Minuten der Stunde fahren, dann ist die Ampel rot.

 

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Also habe ich Zeit, die Gegend anzusehen, mein Vesper zu verspeisen und den Rest der zeit in meinem mitgebrachten Buch zu lesen. Punkt 13:00 Uhr wird die Ampel grün und der Tross, angeführt von 3 Motorrädern fährt abwärts. Die Straße ist leider vom Schnee noch nass, in den Kurven liegt Split. Die Kehren sind eng und steil, unter den Umständen ist die Fahrt aber etwas eierig. Bald sind wir im Tal, kommen am Biathlonstadion von Antholz vorbei und dann geht es flüssig weiter in Richtung Pustertal. Dieses Mal sehe ich die Gegend bei Sonne und ab und zu auch einen Blick in die Rienz werfen, die ich natürlich auch schon mehrmals gepaddelt bin. Bei Brixen gehe ich auf die alte Brennerstraße und fahre den Eisack entlang, den ich natürlich auch schon gepaddelt bin. Beim runterfahren erinnere ich mich, dass ich vor ca. 54 Jahren die Strecke vom Brenner nach Bozen schon mit dem Fahrrad gefahren bin und vor genau 50 Jahren von Mannheim mit meinem frisierten Moped „Victoria Avanti“ über Salzburg, Brenner, Bozen zum Gardasee gefahren bin.

Bald stehe ich in einem Stau, der sich auch nach 10 Minuten noch nicht bewegt hat. Ich schere auf den neben mir liegenden Parkplatz aus und entledige mich dem zu warmen Pullover unter der Motorradjacke, dann fahre ich wieder Richtung Brenner um bei Klausen auf die Autstrada zu Wechseln. Diese 1,80 € zahlen sich aus, denn von oben sehen ich den Grund des Staus: Ein Stück Straße ist wegen Bauarbeiten in beiden Richtungen voll gesperrt, die Autoschlangen sind in beiden Richtungen beachtlich lang. Kurz hinter Bozen komme ich zum Haus meines Cousins und seiner Familie, die sich freuen, dass wir uns wieder einmal sehen.

Gefahrene Pässe: Stallersattel

19. – 20.September

Hier verbringe ich die nächsten Tage, das Motorrad brauche ich nur um nach Bozen zu kommen. Dort bleibt es den Tag über auf einem der zahlreichen Zweiradparkplätzen stehen während ich auf meinen alten Spuren durch Bozen wandle und feststelle, dass ich mich noch immer gut auskenne. kein Wunder, war ich doch in meiner Kindheit und Jugend oft in den Sommerferien in der Heimatstadt meiner Mutter bei den Großeltern oder Tanten und Onkeln.

 

sie wollen auch Biker werden

sie wollen auch Biker werden

 

Auch die Enkel

Blick aus meinem Zimmer: Der Rosengarten glüht

 

21. September

Irgendwann geht auch der schönste Urlaub zu Ende, die Abreise steht an. Ich will über Reschenpass und Fernpass nach Hause fahren, die ca. 600 km sind als Tagestour für mich gerade genug. Aber die Umstände auf der Straße sehen anders aus. Schon kurz nach Meran steht der Verkehr immer wieder. Es sind nicht die Baustellen, es ist der heftige Rückreiseverkehr! Nach einigen Kilometern Lückenspringen trotz Gegenverkehr gebe ich auf, drehe herum und fahre nach Meran zurück. Nun nehme ich das Timmelsjoch in Angriff. Die Straße führt durchs Tal der Passer (ja, die bin ich auch schon öfter gepaddelt) um sich dann ab St. Leonhardt deutlich in die Höhe zu schrauben. Die letzten Kilometer fährt man enge Kehren, ein wahres Bikerparadies.

Auf der Passhöhe ist einiges los, Motorrad- und Autofahrer bevölkern die Infostände. Die Fernsicht ist bombastisch, der Ausblick auf die Gletscher grandios.

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Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich das letzte Mal bei Regen und Nebel hier war und von der Gegend nichts sah, dafür auf einer löcherigen Straße mit vielen Baustellen  nach Südtirol abfahren musste. Heute ist zum Glück alles anders, Die Abfahrt ist der wahre Genuss, schöne Kurven auf glatter Straße verlocken zum eleganten hinunterschwingen ins Tal der Ötz. (nein, hier oben habe ich mich nie getraut zu paddeln). Bald kommen die Orte, die mir vom Skifahren her ein Begriff sind, später kommen mir mehrere Autos mit Wildwasserbooten entgegen. An der Brücke in Ötz, am üblichen Startplatz für die Befahrung des wuchtigen Unterlaufs mache ich meine verdiente Vesperpause und schaue mir noch mal genau an wo wir früher immer gepaddelt sind.

Bald breche ich wieder auf, fahre aus dem Ötztal raus in Richtung Imst um dann den Fernpass unter die Räder zu nehmen. Auch dort ist starker Rückreiseverkehr, aber es kommt wenigstens nicht zum Stillstand. Bei Reutte geht es auf die Autobahn, über Kempten, Memmingen, Ulm fahre ich die A7 weiter, da hier viel weniger Verkehr als auf der A8 ist. Die Strecke ist zwar länger aber auch schöner. Wie vereinbart bin ich um 19:30 zu Hause in Mannheim, ein schöner Urlaub mit Kanu und Bike ist zu Ende.

Gefahrene Pässe: Timmelsjoch, Fernpass

Fazit: Die Kombitour funktionierte gut, Helga, die beste aller Sozias fuhr souverän mit dem Wohnmobil zu den vereinbarten Treffpunkten und bei den Motorradtouren auf der BMW mit. Vielen Dank dafür, wer würde das sonst noch können und machen?

Die Gesamtfahrstrecke mit dem Motorrad  betrug 2.939 km, verbrennt habe ich 169,5 l Super 95, das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von 5,7 l.

Insgesamt gab es 29 Passüberquerungen von 22 verschiedenen Pässen. Am meisten, nämlich 4 mal überfuhren wir den Gailbergsattel, unseren Hausberg.

Das Stottern im Bereich von 2000 Umdrehungen vergrößerte sich im Laufe der Tour auf den Bereich bis fast 3000 Umdrehungen und muss nun genau untersucht und abgestellt werden. Dadurch wurde der Fahrspaß zeitweise getrübt.

Wie es das Schicksal so will, habe ich mir auf den letzten Kilometern einen Nagel in den Hinterreifen gefahren, der einen schleichenden Druckverlust zur Folge hatte. (was ich aber erst am nächsten Tag merkte)