28.6., 74. Tag; wir sind in Druskinninkai, einem der ältesten Kurorte Europas

28. Juni 2014

Die Sonne weckt uns, die lauten Litauer, die die halbe Nacht noch laut waren, schlafen ihren Rausch aus, die Biker gegenüber sind schon um 6 Uhr abgefahren und für uns beginnt ein schöner Tag.

einer der Jungbrunnen, die es hier gibt, hoffentlich wirkt er

einer der Jungbrunnen, die es hier gibt, hoffentlich wirkt er

Nach dem Frühstück versuchen wir heraus zu finden wie wir von der nächsten Möglichkeit mit dem Boot anzulanden, wieder zurückkommen ohne mit dem Fahrrad zuerst eine ca. 1,5 km lange Steigungsstrecke und dann 25 km auf einer Fernverkehrsstraße die nach Weißrussland führt, fahren zu müssen. Es ist schwierig, hier ohne russisch weiter zu kommen. Die Älteren sind ziemlich zurückgezogen, die Jungen können häufig etwas oder sogar gut englisch. Ich leider nicht. Aber an den Schaltern sitzen oft Mittelalter und die können meistens kein englisch, höchstens russisch. Es ist auch verständlich, denn die weißrussische Grenze ist gerade mal ca. 10 km entfernt und die Gegend hier ist russisch geprägt. Jetzt am Wochenende kommen auch viele Weißrussen und Polen hier her. Wir hatten jedenfalls bisher keinen Erfolg mit unserm Anliegen.

eines der schönen alten Hotels

eines der schönen alten Hotels aus Holz

Dafür gingen wir im Kurort spazieren, suchten nach einer Einsatzstelle, begutachteten das Aqua-Paradies, in dem die Preise am Wochenende für Senioren fast doppelt so hoch sind wie unter der Woche, und suchten nach einem Restaurant. Dort, wo wir dann landeten sprach natürlich auch niemand deutsch oder englisch, nur die Hotelrezeptionistin konnte etwas englisch. Wir durften bleiben, bekamen das Hausgästeessen und zahlten dann für Getränk, Gemüsesuppe und Hackbraten mit Kartoffelbrei und Salat, (also sehr ähnlich wie gestern im Russenpark) knapp 8 €, zusammen natürlich. Die Zimmerpreise in den hiesigen Hotels sind für unsere Begriffe auch sehr angenehm, man kann problemlos für 30 – 34 Euro ein Doppelzimmer bekommen.

eines der neueren Holzhäuser

eines der neueren Holzhäuser

Unsere nächste Fragerunde wg. Autorückholung endete beim Taxistand (ohne englisch), wir könnten also für ca. 24€ die ca. 30 km hin und zurück mit dem Taxi fahren. Die nächste Frage stellten wir in Campingbüro, endlich wieder mal in englisch. Der junge Mann telefonierte herum, dann kam ein neuer Campinggast hinzu, ein Deutscher, wie ich schnell feststellte. Beim Erzählen stellte sich heraus, dass er und seine Frau demnächst ein Paddelboot leihen wollen um ein Stück Memel zu paddeln. Ich bot ihm darauf unseren Zweier an wenn sie mit uns fahren wollten (und Auto verstellen). Es scheint zu klappen, morgen gehen wir gemeinsam auf Tour, das Autoproblem ist gelöst. Die neuen Partner sind aus Frankfurt am Main und haben auch ein eigenes Kajak, können also paddeln.

hier ist fast alles aus Holz, natürlich auch die Kirche

hier ist fast alles aus Holz, natürlich auch die Kirche

Wetter: sonnig, nur ab und zu leichte Bewölkung, bis ca. 22°C